Mittlerweile hat fast jeder Sportler eine Pulsuhr und sie ist wirklich praktisch, mit einem Brustgurt oder auch schon über einen Sensor direkt am Handgelenk wird die Herzfrequenz gemessen. An vielen dieser Uhren lassen sich auch Trainingsbereiche einstellen. Doch liegen die verschiedenen Herzfrequenzbereiche immer wirklich im optimalen Trainingsbereich um die Ausdauerleistung nachhaltig zu verbessern?
Woher weiß mein Trainer meine optimale Herzfrequenz? Erfahrung alleine und diverse Formeln sind zu wenig Information!
Der Pulsmesser alleine ist zunächst einmal nur eine erste Hilfe zur Trainingssteuerung, aber keine zuverlässige Information über die Trainingsintensität. Es werden nur Pulswerte registriert, der Stoffwechsel hinter diesen Werten bleibt verborgen.
Die Herzfrequenz ist eine individuelle Größe, abhängig vom Alter, Geschlecht, Traniningszustand, genetischen Voraussetzungen, Witterungsbedingungen, der persönlichen Tagesverfassungen, um nur einige Faktoren zu nennen. Der Belastungspuls als einzige Messgröße ist wenig hilfreich. Aussagekräftig für die Trainingssteuerung wird die Herzfrequenz erst im Zusammenhang mit der Laktatkurve. Laktat ist ein Stoffwechselprodukt, welches in der Muskulatur bei Bewegung gebildet wird und Aufschluss über die individuelle Belastungsgrenze gibt.
Die Trainingsbereiche, genauer die Laktatbereiche, gehen bei jedem Menschen mit einer bestimmten Herzfrequenz einher und somit kann das Training optimal gestaltet werden.
Die Bestimmung der Ausdauerleistungsfähigkeit (Laktatleistungsdiagnostik) ist der Abgleich der Pulskurve (im EKG) mit der Laktatkurve (Stoffwechselkurve) und stellt die solide Grundlage für einen gesunden und seriösen Auf- und Ausbau Ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit dar!
Eine Laktatdiagnostik ist für jeden Sportler sinnvoll, vom Einsteiger bis zum Profi.
So funktioniert nun eine Laktatleistungsdiagostik:
Auf einem Ergometer wird ein sogenannter Stufentest durchgeführt, alle drei Minuten wird der Widerstand um eine bestimmte Wattanzahl gesteigert, der Puls wird kontinuierlich gemessen und am Ende der Belastungsstufe wird aus dem Ohrläppchen Blut abgenommen und die darin enhaltene Laktatkonzentration ermittelt. Dann folgt die nächste Belastungsstufe, bis Ihre persönliche Belastungsgrenze erreicht wird und der Test damit beendet ist.
Im Anschluss werden die Laktat- und Pulswerte verglichen und eine sogenannte Laktatleistungskurve ermittelt , welche genau Ihren Trainingsbereichen entspricht.
Ein professioneller Leistungstest gibt Ihnen die Gewissheit in den richtigen Pulsbereichen zu trainieren, zusätzliche bekommen sie den Aufschluss über Ihren aktuellen Gesundheitszustand und Ihre persönliche Leistungsfähigkeit. Das stellt die Basis für ein effektives Training dar – ohne Ihren Körper zu über- oder unterfordern.
Das Ziel soll eine jahrelange verletzungsfreie und erfolgreiche Sportlaufbahn sein. Dies funktioniert am besten in Zusammenarbeit mit dem Sportmediziner und dem Trainer Ihres Vertrauens.